United Nations Interim Force in Lebanon

UNIFIL/FINUL
Einsatzgebiet Libanon Libanon
Deutsche Bezeichnung Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon
Englische Bezeichnung United Nations Interim Force in Lebanon
Französische Bezeichnung Force intérimaire des Nations Unies au Liban
Basierend auf UN-Resolution 425 und 426 (19. März 1978)
Weitere UN-Resolutionen
  • 1701 (2006)
  • 2373 (2017)
Art der Mission Friedensmission
Beginn März 1978
Status andauernd
Leitung SpanienSpanien Generalmajor Aroldo Lázaro Sáenz (seit 28. Februar 2022)
Einsatzstärke (min.) ca. 11.300, davon
ca. 10.500 Soldaten
Einsatzstärke (max.) 15.000
Militär aus Armenien Bangladesch Belarus Brasilien Brunei China Volksrepublik Deutschland El Salvador Estland Fidschi Finnland FrankreichFrankreich Ghana Griechenland Guatemala Indien Indonesien Irland ItalienItalien Kambodscha Kasachstan Katar Kenia Kolumbien Kroatien Malaysia Malta Nepal NiederlandeNiederlande Nigeria Nordmazedonien OsterreichÖsterreich Peru Polen Sambia Serbien Sierra Leone Slowenien SpanienSpanien Sri Lanka Korea Sud Tansania Turkei Ungarn Uruguay Zypern Republik
Todesfälle 334 (Stand März 2024)
Kosten 483 Mio. USD (Juli 2017 bis Juni 2018)
Lage des Einsatzgebietes
Kartenübersicht
Aktuelle Verteilung der Kräfte
Sisu XA-180 der UNIFIL im Südlibanon (1998)

United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL, deutsch Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon) ist eine Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon. Die UNIFIL-Mission wurde 1978 ins Leben gerufen und ist eine der ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Das Hauptquartier ist seit 1978 in Naqura stationiert.

Mit ihrer Aufstellung im Jahre 1978 wurden die Resolutionen 425 und 426 vom 19. März 1978 umgesetzt. Die Beobachtermission hatte ursprünglich die Aufgabe, den Abzug der israelischen Truppen zu bestätigen, den die Resolution 425 einforderte. Außerdem sollte sie dazu dienen, den Frieden und die Sicherheit im südlichen Libanon wiederherzustellen und schließlich der libanesischen Regierung helfen, die Souveränität und ihre Autorität in dem Gebiet wieder zu erlangen. Die Aufgaben des UNIFIL wurden in den folgenden Jahren mehrfach der veränderten Lage angepasst und das Mandat wiederholt verlängert.

Während des Libanonkrieges 2006 wurde am 11. August 2006 die UN-Resolution 1701 verabschiedet, durch die das UNIFIL-Mandat grundlegend erweitert wurde. Im Gegensatz zu bisher ist die Mission jetzt auf Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen begründet. Es handelt sich damit um eine bewaffnete Blauhelmmission, was bedeutet, dass die UNIFIL-Truppen ihre Aufgaben im Rahmen des Mandats mit Gewalt durchsetzen können. (In der Presse wurde dies als Robustes Mandat bezeichnet.) Im Rahmen dieses Auftrages soll die von 2.000 auf 15.000 Mann vergrößerte UN-Friedenstruppe im Süden des Libanon gemeinsam mit einem gleich großen Kontingent der regulären Armee die von Israel während des Libanonkrieges 2006 besetzten Stellungen übernehmen und sicherstellen, dass in dem Gebiet keine bewaffnete Miliz herumstreift. Erstmals wurden die Blauhelmsoldaten durch Marineeinheiten ergänzt. Der Marineeinsatzverband soll Libanons 225 km lange Küste überwachen und den Schmuggel von Waffen unterbinden. Aufgrund der Resolution stimmten die Konfliktparteien, Hisbollah und Israel, dem Waffenstillstand zu, der am 14. August 2006 in Kraft trat.

Seit dem 28. Februar 2022 ist der spanische Generalmajor Aroldo Lázaro Sáenz Kommandeur von UNIFIL.[1]

  1. Mission Leadership. UN, 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).

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